Paradise for prototyping
Ein langes Bankett, mindestens 15 weiße Tischdecken, Kerzenschein, 40 Besucher und fünf aufgeregte Teams.
Ja, fünf Teams, denn auch das Startrampe Team erzählt neben den geförderten Teams, Ugly Fruits, den Sichtbarmachern, der Intrapreneurship Academy und A Car, über die Lernerfahrungen der letzten vier Monate.
Joscha Lautner und Alexander Sebö berichten über Höhen und Tiefen, Erwartungen an das Förderprogramm, Lebenswirklichkeiten, vergangene Workshops und blicken somit auf die vergangenen elf Monate zurück. So lange ist es her, dass sich das Impact Hub Munich und UnternimmDich zusammen mit Partnern, wie der Hans Sauer Stiftung, Telefonica und der Bürgerstiftung München zusammen getan haben, um das Startrampe Förderprogramm für gemeinwohlorientierte Ideen ins Leben zu rufen. Alex von UnternimmDich meint: “Das Förderprogramm wird in den nächsten Monaten evaluiert, überdacht und weiterentwickelt.”
Danach gibt es erstmal den ersten Gang des Banketts, um Kraft für die nächsten zwei Präsentationen zu sammeln. Die ersten Rotweinflaschen sind geöffnet, als Stefan Kukla von Ugly Fruits die Bühne betritt und mit einer fetzigen animierten Präsentation beginnt. “Wir möchten einen Verein gründen, eine Art Dachorganisation, um alle Interessierten und Organisationen, zum Thema Lebensmittelverschwendung durch falsche Schönheitsideale zu bündeln und mit gemeinsamer Kraft Aktionen und Projekte aufzusetzen. Dafür haben wir schon Ideen entwickelt, wie einen Ugly Fruits Tourbus, oder auch einen Ugly Fruits Stand auf Bauernmärkten. Wir möchten auch politisch aktiv werden.” Das ist das Fazit und die Idee, die Stefan und Linda nach den vier Monaten und vielen Gesprächen entwickelt haben, die es nun umzusetzen gilt.
Als nächstes betritt das Team der Intrapreneurship Academy die Hub Buhne. Unverblümt sprechen sie das aus, was vor allem für das Team kein einfacher Prozess war: “Wir haben uns vor einem Monat getroffen, zu einem “Leichenschmaus”. Wir mussten uns selber eingestehen, dass wir als Team die Idee aus persönlichen und zeitlichen Gründen in nächster Zeit nicht umsetzen werden.” Auch das sind Erfahrungswerte, die im Startrampe Förderprogramm, Raum finden dürfen. Fast 80% der Ideen scheitern nicht, weil sie nicht erfolgreich sein könnten, sondern an internen Teamkonstellationen. Oft macht einem das Leben und die Prioritäten, die man sich setzt, einen Strich durch die Rechnung. Umso besser, dass das Team dies nun offen und ehrlich aussprechen kann und vor dem Publikum über diese Erfahrungen berichtet.
Nun dürfen die Gäste des Abschlussevents aktiv werden: die Organisation foodsharing hat gerettete Lebensmittel mitgebracht. Diese gilt es nun in einer gemeinsamen Schnippelaktion zu einem Eintopf zu verarbeiten, der in einer Gulaschkanone gekocht wird.
Weiter geht es dann mit den Präsentationen von den Sichtbarmachern, die ihren Kleidertausch Film zeigen. Zusammen mit Greencity, rehab republic und FÖS haben Christian und Cecilia eine Kleidertauschaktion in München gemacht, die sie filmisch eingefangen haben.
Wer tauscht mein shirt? from rehab republic on Vimeo.
Danach berichten Mando und Andreas von A Car über ihre Erfahrungen in Afrika. Sie veranschaulichen an beeindruckenden Bildern, wie sie dort einen Teil des Prototypen gebaut und getestet haben. Die Erfahrungen, die sie durch den Bau und den Nutzungstest gemacht haben, fließen in das Konzept ein. Die beiden erzählen von vielen skurrilen Ereignissen und Momenten in der doch so fremden Kultur.
Nun ist auch schon der Eintopf fertig, der von den foodsharing Helfern serviert wird. Danach gibt’s noch eine Kuchennachspeise von Kuchentratsch. An der langen Tafel geht es lustig her – fast schon Wohnzimmeratmospähre im Hub Co-working Space.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch nochmal bei den Teams, unseren Partnern und den Fans des Programms bedanken, dass wir gemeinsam den Startrampe Prototypen testen durften und freuen uns auf die gemeinsame Weiterentwicklung des Förderprogramms.