06.08.2014

Richtig gut Pitchen – eine Frage des Storytelling

Am 23.7. war der „Richtig gut Pitchen“ Workshop der Startrampe, ganz StartUp mäßig in den Räumen des benachbarten Filmstudios. Es waren 12 Freiberufler und Start Up -Gründer, die ihr Unternehmen schneller und klarer präsentieren wollen. Und natürlich den Zuhörer begeistern. Wie geht er denn nun, der „Richtig gute Pitch?“

Die richtige Reihenfolge

startrampe_4-01 Kopie

Am wichtigsten beim Pitchen ist, dass man die Aufmerksamkeit des Zuhörers stets bei dem hält, was man erzählt. So darf man nie über seine persönlichen Kompetenzen sprechen, wenn der Zuhörer noch offene Fragen hat, was man denn da eigentlich genau anbietet. Einem guten Erzähler hängen die Zuhörer „an den Lippen“. Nicht weil sie noch drüber nachdenken, was er grade erzählt hat, sondern weil sie erraten wollen, was als nächstes kommt. Deshalb ist Klarheit eine der wichtigsten Voraussetzungen für den guten Pitch.

Das Was – Fakten, Fakten, Anliegen
Business_Model_Canvas

Als erstes muss dem Zuhörer klar werden worum es geht. Ein Blick auf den Business Model Canvas ist der perfekte Check, ob alle Rahmenbedingungen geklärt sind. Nur kommt dann die Frage, ob das alles in den Pitch rein muss. Die Antwort ist nein. Sein Business Model zu erklären ist Übungssache. Wer gut darauf achtet, welche Fragen ihm nach dem Pitchen gestellt werden bekommt bald ein Gefühl dafür, welche Fakten in welchen Kontext relevant sind. Hausaufgabe: stell dein Unternehmen 5 Menschen vor und notiere dir, welche Fragen gekommen sind.

Das Wie – Es geht um Superheldenkräfte

Nun geht es um die Frage, warum man der richtige für den Job ist. Überlege dir, was deine persönlichen Superheldenkräfte sind. In unserem Workshop war ein leidenschaftlicher Koch, dessen Start Up krummes Gemüse „gerettet“ und vertrieben hat. Diese Kombination, Koch vertreibt Gemüse, ist authentisch und glaubwürdig. Oft kann man das auch wörtlich nehmen: Vielleicht ist Gründer A Superheld in Finanzierungsthemen und Gründer B im Marketing. Das sollte man erwähnen. In diesem Teil sollte man übrigens auch auf bisherige Erfolge hinweisen.

Das Warum – Kurz und Knackig

Als letztes sollte man Beantworten, warum man das alles machen will. Ich nutze oft eine Satzvorlage:

Weil ich erkannt habe, dass… zb. in München viele Einzelkämpfer sind
und mir eine Welt vorstelle, in der… zb. Einzelkämpfer gemeinsam mehr bewegen könne.

Wer ein tolles Beispiel hierfür sehen will achte auf die letzten Sekunden in folgendem Video. (Das übrigens die erfolgreichste deutsche Crwodfunding Kampagne gewonnen hat.)

Seedmatch: Warum Protonet? from Protonet on Vimeo.

Wer diese Reihenfolge einhält wird merken:
1. In der „Was“ Runde lässt man seine Zuhörer ohne Fragen, und wissbegierig für Mehr.
2. In der „Wie“ Runde überzeugt man seinen Zuhörer, dass man der Richtige für den Job ist.
3. In der „Warum“ Runde begeistert und überzeugt man.

Gutes Pitchen.
euer Caspar

me Caspar Siebel ist Service Designer und Mitgründer im Impact Hub München. Als (Improvisationstheater-) Schauspieler kennt er sich mit Storytelling aus und hat im Impact Hub schon viele Pitches gehört und gegeben

Categories: Startfunk | Leave a comment

Leave a Reply